Die Deggendorfer Kommunalpolitik und die heimische Wirtschaft erkannten bereits in den siebziger und frühen achtziger Jahren die Zeichen der Zeit und kämpften für das Wiedererstarken des Deggendorfer Hafens und eines Freihafens.
Gerade in dieser Zeit gab es Verantwortungsträger, ob aus der Politik oder der regionalen Wirtschaft, mit Visionen, die für einen optimal funtkionierenden Verkehrsträger Donau bzw. Rhein-Main-Donau Kanal, für offene Grenzen in die Donau Anrainerstaaten, sowie die Anbahnung intensiver Handelsbeziehungen mit diesen Staaten, für neue erstarkende Häfen mit einer ökologisch sowie ökonomisch gleichermaßen sinnvollen Nutzung der Wasserstrasse Donau plädierten.
Was lange vorher Vision war mündete am 24.April 1986
in die Gründung des Bayerischen Hafen Forums e.V.
Die Visionäre namentlich genannt waren:
- Herr Landrat Dr. Georg Karl
- Herr Oberbürgermeister Dieter Görlitz
- Herr Dr. Max Gössl
- Herr Gerhard Hertlein
- Herr Karsten Krauss
- Herr Kallmünzer
- Herr Rainer Nitschke
- Herr Theo Pöttinger
- Herr Ernst Erdl
- Herr Franz Eckl
- Herr Christo Karpatchev
- Herr Thomas Dexl
Zu Beginn standen 37 Anhänger diesen Ideen nahe. Bereits 4 Jahre später
waren es mehr als 100 Mitglieder, darunter alle Bayerischen Kommunalen Donauhäfen.
Bereits im selben Jahr steuerte mit dem Slogan „Volle Kraft voraus“ der noch junge Verein die Errichtung eines Freihafens an der Donau an. Bei der ersten öffentlichen Veranstaltung des Vereins am 23.09.1986 in der Deggendorfer Stadthalle mit einer hochkarätigen Gästeliste aus Politik und Wirtschaft, wollte das Bayerische Hafen-Forum nicht nur Dampf machen, was Freihafen und Wirtschaftsbeziehungen betrifft, sondern auch, dass der Ausbau des Rhein – Main – Donau Kanals beschleunigt wird. Dennoch war damals das oberste Ziel die Ansiedlung eines Binnen – Freihafens möglichst in Deggendorf.
Das Ergebnis dieser Veranstaltung war, dass eine von 78 Unternehmern und Banken unterschriebene Resolution der damaligen Bundesregierung vorgelegt wurde mit dem Ziel einen Freihafen an der Donau zu errichten.
Nebenbei verlor das Bayerische Hafen-Forum in dieser Zeit keineswegs seine anderen Zielsetzungen aus den Augen. Parallel zu den Freihafen Aktivitäten bot das Hafen-Forum seinen Mitgliedern immer aktuelle Veranstaltungen an, seien es Vorträge über „Joint Ventures“ mit den damaligen, sozialistischen Donauanrainer-Staaten oder über die Probleme des Ost – West Handels.
Das Bayerische Hafen-Forum hatte schon in der damaligen Zeit des „Kalten Krieges“ seine Fühler hinüber zu diesen Staaten ausgestreckt und mit vielfältigen intensiven Kontakten den Finger am Puls der Zeit.