Parlamentarischer Abend der Binnenschifffahrt in München
Parlamentarischer Abend der Binnenschifffahrt in München

Parlamentarischer Abend der Binnenschifffahrt in München

Unser Vizepräsident Frhr. Adam von Aretin hat an der Veranstaltung des OWWF OstWestWirtschaftsForum Bayern eV am 11.5.2023 teilgenommen.
In der Einleitung wurde die Thematik der sinkenden Frachtraten besonders hervorgehoben. In seinem Impulsreferat, das per Video übertragen wurde, betonte Staatsminister Bernreiter, dass die Wasserstraßen Donau und Main der Staatsregierung besonders wichtig sind.

In der anschließenden Diskussion wurde aber klar, dass die Vorschriften bei uns sehr schwierige Bedingungen verursachen. Für den Donauausbau von Deggendorf bis Vilshofen liegt noch nicht mal eine Baugenehmigung vor. Der Hafen in Straubing hat zwar eine gute Auslastung durch den Ausbau des westlichen Hafens, aber wegen einer EU-Richtlinie dürfen die Länder den Häfen keine Subventionierungen von z.B. modernen Kränen zum bessere Be- und Entladen gewähren. Hier müssten die Regierungen unbedingt intervenieren. Der Hafen in Rotterdam ist durch seine Größe finanziell viel besser gestellt.

Ein weiteres nicht zu übersehendes Problem sind die Frachtraten, die in vielen Fällen von der DB-Regio laufend unterboten werden, obwohl  die Bahn bekanntlich ca. 500 Millionen Verlust jährlich „erwirtschaftet“, der vom Steuerzahler ausgeglichen werden muss. Die Bahn ist von der Trassierung ohnehin am Limit, die zeitlichen Verzögerungen sind sehr unangenehm, jedoch hätten die Flüsse noch ausreichend Kapazitäten, insbesondere für den Transport der Massengüter! Andere Länder, wie Tschechien, haben weniger Bürokratie, was ein Reeder mit 60-jähriger Erfahrung betonte, der auf Donau, Main und eben auch der Elbe transportiert.

Adam Aretin hat in einem Diskussionsbeitrag darauf hingewiesen, dass die Politiker sich nicht immer von der Bevölkerung schimpfen lassen sollen, sondern für schnellere Arbeiten der Bürokratie zu sorgen hätten. Wenn wir uns nicht intensiver um die Attraktivität Deutschlands kümmern, werden wir den Wettbewerb mit anderen Ländern verlieren. BASF beabsichtigt schon, Teile der Produktion zu verlagern, China kauft sich im Hafen von Hamburg ein.